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Thursday, 3 July 2008
"Musik im Deutschen Orden" begleitete Investitur in Alden Biesen
Am 28. Juni 2008, dem Vorabend des Hochfestes der Apostel Petrus und Paulus, hat der Hochmeister des Deutschen Ordens, Abt Dr. Bruno Platter, in Anwesenheit des Apostolischen Nuntius in Belgien und Luxemburg, Erzbischof Karl-Josef Rauber, in der ehemaligen Landkommende Alden Biesen (Belgien) während eines feierlichen Pontifikalamtes die Investitur von vier Kandidaten in das Institut der Familiaren vorgenommen. Drei von ihnen stammen aus Belgien, darunter ein Priester, der zukünftig auch das Amt des Geistlichen Assistenten der Familiaren in Belgien übernehmen wird, der vierte stammt aus Deutschland. Zuvor empfingen sie während der Sext aus der Hand des Hochmeisters den Rosenkranz und stellten sich den zahlreich versammelten Confratres aus Deutschland und Belgien vor.
In seiner Predigt während der Eucharistiefeier hob der Hochmeister - gerade zur der Stunde, in der in Rom das Paulusjahr eröffnet wurde - das Wirken des Apostels Paulus als beispielhaft für Brüder, Schwestern und Familiaren hervor. Ausgehend von einem Wort des Apostels (Phil 3, 10), formulierte er die Motivation jener, die das Kreuz des Deutschen Ordens tragen: „Wir Brüder, Schwestern und Familiaren suchen Christus. Wir wollen ihn erkennen und ihn lieben. Wir wollen vor aller Welt Zeugen sein der Macht seiner Auferstehung. Wir suchen in Ängsten und Bedrängnissen die Gemeinschaft mit seinem Leiden. Wir lassen uns prägen vom Geheimnis seines Todes, der nicht Ende, sondern Beginn einer neuen Schöpfung war. Und wir hoffen, wie der gekreuzigte und erhöhte Christus auch einst zur Auferstehung der Toten zu gelangen und zu einem ewigen Leben in der Anschauung Gottes."
Der Tag schloss mit der Eröffnung einer Ausstellung über Musik des Deutschen Ordens unter dem bezeichnenden Titel „Ook hier wonen de muzen!" (Auch hier wohnen die Musen!) durch den Hochmeister. Bis zum 31. August werden hier anhand einzelner sorgfältig ausgewählter Objekte interessante Verbindungslinien gezogen zwischen dem Deutschen Orden und der Musik im Laufe der vergangenen Jahrhunderte.
Am Hochfest der Apostelfürsten feierte der Hochmeister in der Kathedrale des Bistums Hasselt mit dem Bischof von Hasselt, Msgr. Patrick Hoogmartens das Pontifikalamt; anschließend lud der Bischof den Hochmeister und die Familiaren zum Empfang in den Räumen des Dompfarrers.
Am Nachmittag nahmen der Hochmeister und zahlreiche Confratres am heuer bereits zum 25. Mal ausgerichteten „Tag der Alten Musik" teil. Anlässlich des Jubiläums und der Investitur durch den Hochmeister stand der Tag diesmal ganz im Zeichen der „Musik im Deutschen Orden". Auf zahlreichen kleinen und großen Bühnen innerhalb wie außerhalb der Kommendegebäude erklang bei strahlendem Sonnenschein Vokal- und Instrumentalmusik des frühen Mittelalters bis zur Klassik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es sangen und spielten Künstler aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Israel. Mit der „Hochmeisterfanfare" und den bekannten „sechs modernen Aufzügen" von Johann Baptist Schiedermayr (1779-1840), dargeboten durch das „Nederlands Trompet Consort", fanden diese festlichen Tage einen grandiosen Abschluss.
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