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Tuesday 3 June 2008

Karl der Kühne - Kunst, Krieg und Hofkultur


Noch nie wurde in der Schweiz eine vergleichbar hochkarätige Ausstellung zur Kulturgeschichte Europas gezeigt wie die Sonderschau "Karl der Kühne - Kunst, Krieg und Hofkultur" im Historischen Museum in Bern (bis 24. August 2008). Entsprechend haben sich grosse Persönlichkeiten für die Übernahme des Patronats bereit erklärt. Ihre Majestäten König Albert II. und Königin Paola von Belgien stehen für die niederländische Städtelandschaft, aus der Karl der Kühne seinen Reichtum bezogen hat.

Europäische Schirmherrschaft
Der Schweizer Bundespräsident Pascal Couchepin repräsentiert die Eidgenossenschaft, welcher die Burgunderbeute zugefallen ist. Und seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Erzherzog Karl von Österreich ist der Souverän des Ordens vom Goldenen Vlies. Dies ist wohl die exklusivste Organisation ihrer Art in Europa. Der Orden wurde 1430 von Philipp dem Guten, dem Vater Karls des Kühnen gegründet. Über Kaiser Maximilian kam der Orden an Habsburg. Der heutige Ordenssouverän Karl von Habsburg ist der Enkel des letzten österreichischen Kaisers.

Glanz der europäischen Kulturgeschichte
Die burgundisch-niederländische Hofkultur zählt zum Schönsten, was die europäische Kulturgeschichte hervorgebracht hat. Eine glanzvolle Auswahl dieser Kunstwerke wird in der Ausstellung "Karl der Kühne (1433 - 1477)" zu sehen sein. Zudem zählt Karl der Kühne zu den faszinierendsten Gestalten des Mittelalters. Sein Leben ist von höchster Dramatik und gleicht einem Shakespeareschen Königsdrama. Sein Aufstieg, sein märchenhafter Prunk und sein dramatisches Ende haben seit jeher die Fantasie von Generationen beflügelt. Auf dem Höhepunkt seiner Macht verliert er den Krieg gegen die Eidgenossen.

Für Kunstinteressierte und ein breites Publikum
Hauptanliegen ist eine umfassende kulturhistorische Darstellung des burgundischen Hofes unter Karl dem Kühnen. Die Zusammenhänge zwischen individueller Herrscherbiografie, Hofkultur und politischer Geschichte werden anschaulich nachvollziehbar gemacht. Die hohe repräsentative Bedeutung der Kunstwerke, deren Aufgaben im diplomatischen wie politischen Zeremoniell sowie die künstlerischen Querbeziehungen zwischen Buchmalerei, Textilkunst, Goldschmiedearbeiten usw. spielen eine zentrale Rolle. Die Leihgaben stammen aus den renommiertesten Sammlungen der Welt.

Termine
Radio DRS2 wird die Ausstellung mit verschiedenen Beiträgen begleiten. Geplant ist auch die gemeinsame Herausgabe einer Wort- und Musik-CD mit burgundischer Hofmusik. www.karlderkuehne.org

Ergänzend zur Ausstellung wird in Bern ausserdem im Museumspark ein Mittelalter-Erlebnispark mit kulturhistorischen Hands-on-Experimenten für Familien und Schulen angeboten.

Vortragsreihen an Volkshochschulen: In Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Bern bieten verschiedene Volkshochschulen Vortragsreihen zum Thema an. Sie thematisieren Aufstieg, Blüte und Fall des Herzogtums Burgund und entfalten das kulturelle und politische Panorama dieser Epoche.

Volkshochschule Bern, Vortragsreihe Beginn 21.5.2008
Blüte des Spätmittelalters: das Herzogtum Burgund
Ringvorlesung Volkshochschule des Kantons Zürich, 08.05.-19.06.2008
Goldener Herbst des Mittelalters: das Herzogtum Burgund

Ein einbändiger Katalog, reich illustriert, mit 384 Seiten, Karten und etwa 350 Abbildungen erscheint in Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch. Der Preis liegt bei CHF 64.-.

Source: www.t-online.ch

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