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Monday, 4 July 2011
Gestorben: Se. Kais. und Kgl. Hoheit Franz Joseph Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xaver Felix Renatus Ludwig Gaetan Pius Ignatius, Kaiserlicher Prinz, Erzherzog von Österreich, Königlicher Prinz von Ungarn
Otto von Habsburg, ältester Sohn des letzten Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn, ist tot. Er starb im Alter von 98 Jahren in seinem Haus in Pöcking am Starnberger See. "Er ist friedlich eingeschlafen", sagte eine Mitarbeiterin der Nachrichtenagentur dpa. Otto von Habsburg war langjähriger Europaabgeordneter für die CSU und Ehrenpräsident der Internationalen Paneuropa-Union.
Kampf gegen die Nationalsozialisten
Habsburg wurde am 20. November 1912 in Reichenau in Niederösterreich geboren. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurde die Donaumonarchie aufgelöst und die Republik ausgerufen. Die Familie lebte zunächst im Exil in der Schweiz und auf Madeira und dann in verschiedenen Ländern Europas. Habsburg zog schließlich nach Frankreich. Er galt als entschiedener Gegner Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten. Nach dem sogenannten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 veröffentlichte er aus seinem Pariser Exil einen Aufruf an das Ausland zum Einschreiten. Vor den anrückenden deutschen Truppen floh Habsburg in die USA.
Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete er seinen dauerhaften Wohnsitz am Starnberger See ein und war weiterhin publizistisch tätig. Das Verhältnis der Familie zu Österreich entspannte sich erst in den 1960-er Jahren. Besonders die österreichischen Sozialdemokraten lehnten eine Regelung ab, die die frühere Dynastie in irgendeiner Form begünstigt hätte. 1961 unterzeichnete Otto Habsburg-Lothringen, wie die Familie dort amtlich heißt, eine Erklärung, die den Verzicht auf Titel und Thronanspruch bedeutete.
Seit 1979 in der CSU
Seit 1978 hatte Franz Josef Otto Robert Maria Anton Karl Max Heinrich Sixtus Xaver Felix Renatus Ludwig Gaetan Pius Ignatius von Habsburg, wie er mit vollem Namen heißt, auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Seit 1982 war er Mitglied der CSU und engagierte sich seit 1979 aktiv als politischer Mandatsträger.
Bei den Direktwahlen zum Europäischen Parlament wurde er 1979 auf sicherem Listenplatz der CSU in dieses Gremium gewählt und bei den Europawahlen 1984, 1989 und 1994 bestätigt. Seine Mitgliedschaft nutzte er, um die Osterweiterung der EU voranzutreiben. Vor allem für den Beitritt Ungarns setzte er sich bis zu seinem Ausscheiden aus dem Parlament 1999 massiv ein.
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