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Friday 18 April 2008

Zu Gast beim jungen Welfenprinzen


Wer Prinz Ernst August jr. von Hannover treffen möchte, muss normalerweise weit reisen. Der älteste Sohn von Prinzessin Carolines Ehemann lebt in New York. Manchmal weilt er aber auch auf seinem Schloss, der Marienburg, die zwischen Nordstemmen und Schulenburg bei Hannover liegt. Das hat er von seinem Großvater geerbt, der ebenfalls Ernst August hieß. Vor einigen Tagen war der junge Prinz mal wieder zu Hause. Und er hatte sich Gäste eingeladen. Anlass war eine Gala auf der Marienburg zum 850. Geburtstag der Stadt München, die von einst vom Welfen Heinrich dem Löwen gegründet worden war.

Der junge Schlossherr begrüßte jeden seiner 60 Gäste mit Handschlag und zeigte sich schlagfertig. Als ihm einer der Anwesenden mitteilte, dass er beim Gang durch die Räume eine tote Maus entdeckt habe, erwiderte der Prinz: „Besser als eine tote Katze...“ Beim Dinner (es gab Münchner Festtagssuppe, Kalbsvögerl mit leichter Biersoße, getrüffeltem Spitzkohl und Kartoffelplätzchen und zum Nachtisch Welfenspeise und Bayerisch` Creme, das Bier wurde in mit einer goldenen Krone verzierten Gläsern ausgeschenkt) plauschte er mit Münchens Tourismuschefin Gabriele Weishäupl. Eine Rede wollte er allerdings nicht halten. Dies überließ Ernst August jr. seinem Schlossverwalter Mauritz von Reden. Der freute sich über rund 200 000 Gäste, die jedes Jahr die Marienburg besuchen und drückte seine Hoffnung aus, dass noch mehr Besucher aus München kommen werden.

Vor Japanern kann sich der Junior-Prinz schon heute nicht mehr retten. Sie fallen in Horden, mit Digitalkameras bewaffnet, auf der Burg ein. Vergangenes Wochenende heiratete dort erstmals ein Paar aus Japan. Shiro Miyazaki und seine Braut Wataru gaben sich in der Schlosskapelle nach christlichem Ritus das Ja-Wort. Obwohl beide Buddhisten sind. Ein Pastor mit „buddhistischer Ausbildung“ war extra aus Oberhausen gekommen. Auch hofft man auf russische Hochzeitspaare. Mauritz von Reden: „Wir bewerben gezielt den osteuropäischen Markt.“ Nach der Trauung und einem festlichen Mittagessen reiste das japanische Paar weiter. Wohin? Natürlich nach München – ins Hofbräuhaus.

Source: BUNTE Royal - Stefan Blatt

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